Vincent d'Indy |
Orgelwerke hrsg. von Otto Depenheuer M-2020-4488-9 |
Inhalt
Zu dieser AusgabeAuf die Entwicklung der französischen Musik gegen Ende des 19. Jahrhundert übte Vincent d’Indy ähnlich großen Einfluss aus wie sein Zeitgenosse Charles-Marie Widor: kompositorisch in fast allen musikalischen Genres präsent, hat er ein ebenso umfassendes wie bedeutendes symphonisches Œuvre hinterlassen, in dem freilich das Orgelwerk des zeitweiligen Organisten (in Saint-Leu-la-Forêt) und Mitbegründers der Schola Cantorum bemerkenswert überschaubar bleibt.Alle genuin für die Orgel komponierten Werke eignet ihnen ein ausgesprochen kontemplativer, religiös inspirierter und nobler Gestus, dem jeder exaltierte Selbstdarstellungsgestus fremd ist. Strenge und filigrane Satztechnik stehen ganz im Dienst der musikalischen Aussage. "Prélude et petit Canon" op. 38 entstand 1893. Das Thema prägt zusammen mit seinem Kontrapunkt sowohl das Prélude wie den Kanon, erscheint in der Reprise in der Umkehrung, bevor die aparte Komposition mit dem Kanon endet. Die "Vêpres du Commun des Saints" op. 51 komponierte d’Indy 1899; sie erschienen erstmals 1907 im Eigenverlag der Schola Cantorum. Die Bearbeitung der gregorianischen Vorlagen erfreute sich seinerzeit großer Beliebtheit. Die "Petite Chanson grégorienne" op. 60 zeugt einmal mehr von der lebenslangen Verbundenheit d’Indys zur gregorianischen Musik. Diese aparte Miniatur erschien in der Originalbesetzung für Klavier zu vier Händen im "Album pour Enfants petits et grands. Receuil de Pièces de piano, à 2 et 4 ms, composée par un group des musiciens de la Schola Cantorum" (1904/1905). Das "Prélude" op. 66 erschien erstmals 1911 in einer Fassung für "Orgel oder Harmonium" im ersten Band der von Joseph Joubert (1878–1963) herausgegebenen "Les Maîtres contemporains de l’Orgue" Die Orgelfassung erschien 1913 bei Durand (Paris). (Otto Depenheuer) |
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édition bon(n)orgue Vol. 88 |
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