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Verlag Christoph Dohr Köln

aktualisiert
Donnerstag, 07.03.2024 9:49

 

Raimund Walter Sterl

Pfingstliche Orgelmusik (1997) und Sechs Studien (1998)

für Orgel

M-2020-0874-4
EURO 10,80

Zu den Werken

Die Sechs Studien für Orgel (1998) setzen sich mit einer zwölftönigen Reihe, deren Krebs (der von rückwärts gelesenen Grundgestalt), der Umkehrung (dem Spiegel der Grundgestalt) und der Umkehrung des Krebses auseinander. [Die Reihe erscheint zum Beispiel in den ersten 12 Tonhöhen der rechten Hand des "Intermezzos" in ihrer Grundgestalt.] Dodekaphonie im Sinne der strengen Schule Arnold Schönbergs ist nicht angestrebt, auch wenn einzelne Passagen diesen Charakter aufweisen. Die Stücke sind als Vor-, Zwischen- oder Nachspiele zur Liturgiefeier gedacht. Auch die Darstellung im Konzert, etwa im Vergleich mit Gattungsstücken aus früheren Epochen der Musikgeschichte, ist für den Interpreten eine lohnende Aufgabe. Die Orgelminiaturen sind im Aufbau und der äußeren Form nach der Tradition verbunden, überwiegend kontrapunktisch angelegt und spieltechnisch ohne größere Schwierigkeit zu meistern. Sie wurden am 30. September 2001 in Regensburg in Rahmen eines Konzertes der Vereinigung Ostbayerischer Tonkünstler von dem ehemaligen Regensburger Domorganisten Eberhard Kraus uraufgeführt.

Die Pfingstliche Orgelmusik (1997) ist in ihren Teilen sowohl für die Liturgiefeier als auch für das Konzert konzipiert. Der als Trio bearbeitete Choral stellt mit dem cantus firmus in der Mittelstimme das Lied "Der Geist des Herrn erfüllt das All" (GL 249/EG 293 [Melodie]/EG 566 [Anh. West] u.ö.) vor. Er kann als Vorspiel zum Gemeindegesang oder auch zum Einzug bei Messfeier und Gottesdienst Verwendung finden. Meditativ gehalten wirkt der Mittelsatz. Er kleidet die aus dem 13. Jahrhundert stammende Weise "Nun bitten wir den Heiligen Geist" (GL 248 / EG 124) in eine farbige Harmonik und lässt die Liedzitate nachdrücklich hervortreten. Das Postludium deutet in seinem bewegten Ablauf den Text des Hallelujarufes "Der Heilige Geist erfüllet das All" (GL 251), lässt ihn zweimal im Pedal zum polyphonen Manualsatz hinzutreten und trägt dann im Diskant zum majestätischen Abschluss der Komposition bei. Die angegebenen Registrierungen sind unverbindlich; es ist eine zweimanualige Orgel für die Darstellung des Werkes notwendig. (Raimund Walter Sterl)

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