Zum Werk
Die" Vier Stücke für Klarinette und Klavier" spiegeln Situationen zwischenmenschlicher Kommunikation musikalisch wider. Die Bandbreite reicht vom unabhängigen Nebeneinander bis zum funktionierenden Miteinander - daher hat jedes Stück hat seine eigene Aura:
- Die Stimmen der beiden Instrumente sind unabhängig voneinander komponiert und unterscheiden sich in allen musikalischen Parametern; das Klavier setzt erst einige Zeit nach der Klarinette ein. Bei jeder Aufführung entstehen musikalische Zusammenhänge zwischen den zwei Stimmen, die jedesmal unterschiedlich sind. Bei der Produktion sind die beiden Stimmen getrennt voneinander aufgenommen worden.
- Plötzlich sind die Instrumente in einem durchbrochenen Unisono streng aneinander gekoppelt. Die Musik wird allmählich komplexer, bis im zweiten Teil ein Kanon mit drei Stimmen unterschiedlichen Tempos (im Klavier mit Mixturen gespielt) wieder Polyphonie ermöglicht - wenn auch streng organisierte.
- Intermezzo. Vorsichtige, ungeradlinige Annäherung.
- Endliches Einschwingen, Tanz und Dialog. Auch in diesem Stück gibt es Hürden, Sprachlosigkeit und Innehalten. Dann, mitten im Gespräch, ein plötzlicher Schlußpunkt.
Die Vier Stücke wurden 1996 in Würzburg durch Claudia Hübl (Klavier) und Tobias Giesen (Klarinette) uraufgeführt und für den Bayerischen Rundfunk aufgenommen. |
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