Komponist |
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Johannes Brahms |
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Vita
Johannes Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren. Zwar wuchs er in den beengten Verhältnissen eines Hamburger Armenviertels auf, bekam aber dennoch eine gründliche Bildung vermittelt; unter anderem erlernte er auch das Klavierspiel, und bereits mit zehn Jahren konnte er als Pianist auftreten. Bald begab sich Brahms auf Reisen; hier lernte er unter anderem Franz Liszt, Joseph Joachim und - ganz wichtig - Robert Schumann kennen. Dieser brach mit seinem feurigen Artikel "Neue Bahnen" für die von ihm gegründete "Neue Zeitschrift für Musik" (erschienen Oktober 1853) sein langes Schweigen und machte kräftige Werbung für den jungen Pianisten und Komponisten. Der Selbstmordversuch Schumanns im Jahre 1854 erschütterte Brahms tief; in der Folgezeit hielt er sich bei Clara Schumann auf, um der vielfachen Mutter beizustehen. Mit Clara Schumann verband Brahms lange Zeit eine tiefe Freundschaft. 1862 reiste Brahms erstmals nach Wien, wo sich ihm, anders als in seiner Heimatstadt Hamburg, sofort eine Stellung bot. Sein Ruhm als Pianist und zunehmend als Dirigent war stetig gestiegen, seine Werke wurden vielerorts mit Erfolg aufgeführt. Man kann Brahms' Werdegang ohne Probleme als steten Aufstieg charakterisieren, den sich der Komponist durch Fleiß, Gründlichkeit und Sparsamkeit selbst erarbeitet hat. Wien wurde in der Folge Brahms' dauerhafter Wohnsitz; bedingt durch seine Erfolge - und seine Fähigkeit, seine Einkünfte zu verwalten, ja gar zu durch Bankgeschäfte vermehren - wuchs auch sein Wohlstand, so dass er sich schließlich ganz seiner Kompositionstätigkeit widmen konnte. Brahms starb am 3. April 1897 in Wien. |
Brahms' Schaffen umfasst - abgesehen von der Oper - alle Gattungen. Bekannt ist das unbarmherzige Urteil, vor dem nicht nur seine eigenen Werke bestehen mussten, sondern das er auch auf andere Komponisten anwandte. Nach Schumanns genanntem Artikel verbrachte Brahms viel Zeit darauf, seine Fähigkeiten mit nicht für die Publikation bestimmten Studien zu perfektionieren, was in seinem Schaffen für eine zeitweilige Stagnation sorgte. Viele Werke ließ Brahms vor der Veröffentlichung von Freunden durchsehen. Brahms arbeitete seine Partituren minuziös aus, größere Formen erarbeitete er sich förmlich, indem er von kleineren ausging. Mit den "großen" Gattungen, der Sinfonie und dem Streichquartett, hat er lange gerungen. In seinem Schaffen, das zudem oft mit wenig thematischem Material auskommt, haben die Charaktereigenschaften des Komponisten Niederschlag gefunden: harte Arbeit und Sparsamkeit. Das Studium kompositorischer Techniken vergangener Jahrhunderte resultierte zudem in strengen Formen und einer Musik, die vielen unverständlich blieb. Die gründliche Beherrschung traditioneller Techniken hat Brahms mit seinem Zeitgenossen Friedrich Kiel gemeinsam, dessen Werk er hoch schätzte. Brahms wurde schließlich auch in den Streit zwischen den "Neudeutschen" um Liszt und Wagner und der konservativen Richtung hineingezogen. War er anfangs noch aktiv bemüht, sich etwa in einem Manifest gegen die Vormachtstellung der "Neudeutschen" zu stellen, wurde er später, mit Verschärfung des Streites zunehmend gegen seinen Willen, zur Hauptfigur und zum Aushängschild der konservativen Gegenbewegung. |
Titel in der Edition Dohr |
Titel in der Edition Dohr
Bearbeitungen
Brahms Song Album I arranged for Flute and Piano by Adrian Connell (Adrian's Song Album Series) |
Partitur und Stimme M-2020-9522-5 |
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Brahms Song Album I arranged for Clarinet and Piano by Adrian Connell (Adrian's Song Album Series) |
Partitur und Stimme M-2020-9524-9 |
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Brahms Song Album I arranged for Alto Sax and Piano by Adrian Connell (Adrian's Song Album Series) |
Partitur und Stimme M-2020-9526-3 |
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Brahms Song Album I arranged for French Horn and Piano by Adrian Connell (Adrian's Song Album Series) |
Partitur und Stimme M-2020-9623-9 |
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Brahms Song Album I arranged for Trumpet and Piano by Adrian Connell (Adrian's Song Album Series) |
Partitur und Stimme M-2020-9621-5 |
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Brahms Song Album I arranged for Trombone and Piano by Adrian Connell (Adrian's Song Album Series) |
Partitur und Stimme (Violin- u. Bassschlüssel) M-2020-9622-3 |
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Brahms Song Album I arranged for Violin and Piano by Adrian Connell (Adrian's Song Album Series) |
Partitur und Stimme M-2020-9528-7 |
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Brahms Song Album I arranged for Viola and Piano by Adrian Connell (Adrian's Song Album Series) |
Partitur und Stimme M-2020-9529-4 |
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Brahms Song Album I arranged for Cello and Piano by Adrian Connell (Adrian's Song Album Series) |
Partitur und Stimme M-2020-9530-0 |
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Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73 für Orgel bearbeitet von Ulrich Moormann (édition bon(n)orgue Vol. 150) |
M-2020-4550-3 |
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Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90 für Orgel bearbeitet von Ulrich Moormann (édition bon(n)orgue Vol. 185) |
M-2020-4585-5 |
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Ungarischer Tanz Nr. 3 für Saxophonquintett/-orchester bearbeitet von Albert Loritz (sax culture, Vol. 7) |
Partitur und Stimmen M-2020-2927-5 |
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Ungarischer Tanz Nr. 5 für Streichquartett (mit Kontrabass ad lib.) eingerichtet von Wolfgang Birtel (Der musikalische Salon Vol. 79) |
Partitur und 5 Stimmen M-2020-2569-7 |
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Ungarischer Tanz Nr. 6 für Saxophonquintett/-orchester bearbeitet von Albert Loritz (sax culture, Vol. 8) |
Partitur und Stimmen M-2020-2928-2 |
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Vier Ungarische Tänze für Gitarren-Duo bearbeitet von Frank Ahrens und Oliver Eidam |
Partitur und Stimmen M-2020-3282-4 |
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Walzer op. 39 Nr. 15 für Streichquartett (mit Kontrabass ad lib.) eingerichtet von Wolfgang Birtel (Der musikalische Salon Vol. 14) |
Partitur und 5 Stimmen M-2020-0914-7 |
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Walzer op. 39 Nr. 15 für Saxophonquartett (SATBar) eingerichtet von Wolfgang Birtel (SaxoPhonPower Vol. 18) |
Partitur und Stimmen M-2020-2578-9 |
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Kompositionen mit Brahms-Bezug |
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Johannes Brahms Rituals (1996) (Piano Rituals 4 - a Work in Progress) |
M-2020-0385-5 |
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Guten Abend, gut' Nacht (2019) für Flöte und Klavier |
Partitur und Stimme M-2020-4081-2 |
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Serenade Der zweite Satz bietet fünf Variationen über ein Ständchen von Brahms. |
Partitur Stimmenset |
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Variationen über ein Thema von Brahms |
in: |
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Media vita in morte sumus (1992) |
Spielpartitur M-2020-0118-9 |
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Titel im Verlag Dohr
Schumann-Briefedition Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern hrsg. von Thomas Synofzik |
4 Teilbände, 2573 S., Farbtafeln, Register, Leinen mit Schutzumschlag ISBN 978-3-86846-014-8 |
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Der Tod ist verschlungen in den Sieg Eine Visualisierung des "Deutschen Requiems" von Johannes Brahms |
Bildband in Farbe, 44 S., Hardcover ISBN 978-3-86846-103-9 |
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Klassik-Prisma Brahms: Orchesterwerke, Konzerte, Vokalmusik, Klavierwerke und Kammermusik |
455 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86846-169-5 |
Aufsätze |
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Volker Scherliess in: Friedrich-Kiel-Studien, Bd. 2,
herausgegeben im Auftrag der |
114 S., Abb., Notenbsp.; kart. ISBN 978-3-925366-24-6 |
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Wolf Eberhard von Brandis in: Der Geist in der Musik. Gesammelte Aufsätze und Reden. Eingeleitet und herausgegeben von Christoph Dohr |
211 S., zahlr. Notenbsp., 3 Abb., kart. ISBN 978-3-925366-01-7 |
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CDs
Klavierwerke Vol. 1 Sonaten C-Dur op. 1 und fis-Moll op. 2, Scherzo es-Moll op. 4 |
Philipp Kronbichler, Konzertflügel Johann Baptist Streicher & Sohn, Wien 1861 DCD 043 - (P) 2016 |
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Klavierwerke Vol. 2 Sonate f-Moll op. 5, Vier Balladen op. 10 |
Philipp Kronbichler, Konzertflügel Johann Baptist Streicher & Sohn, Wien 1861 DCD 046 - (P) 2017 |
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Klavierwerke Vol. 3 Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 9, Variationen über ein ungarisches Lied op. 21/2, Variationen über ein eigenes Thema op. 21/1, Variationen und Fuge über ein Thema von Georg Friedrich Händel op. 24 |
Philipp Kronbichler, Konzertflügel Johann Baptist Streicher & Sohn, Wien 1861 DCD 047 - (P) 2017 |
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Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 e-Moll op. 38 in: Dialoge I Sonaten für Violoncello und Klavier von Johannes Brahms, Friedrich Kiel und Felix Mendelssohn Barthody |
Julia Polziehn (Violoncello) und Kira Ratner (Piano) DCD 040 - (P) 2014 |
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