Harald Heilmann |
a tempo op. 204 (1998) für Klavier zu vier Händen M-2020-4293-9 |
Zum WerkDas muntere Werk komponierte Harald Heilmann in einem Satz, wobei zwei Moderato-Teile einen miteinander korrespondierenden Rahmen bilden: Der Eröffnungsteil wird nach einem Mittelteil wiederholt und schließlich mit einem temporeichen Schluss und sich stetig steigernder Dynamik beendet.
Für den Komponisten ist die Wiederholung ein adäquates musikalisches Mittel, um bei den Spieler/innen und Hörer/innen einen Wiedererkennungseffekt hervorzurufen und damit Vertrautheit zu schaffen. In diesem Sinne setzt er melodische und rhythmische Motive wiederholt ein, allerdings in immer neuen Zusammenhängen und Harmonien, so dass ein gleichsam farbiges und lebendiges Tongemälde entsteht. Wechselnoten und die Durchmischung der überwiegend binären mit gelegentlichen ternären Rhythmen schaffen rhythmische Lebendigkeit; lange Noten und Pausen geben dem Stück eine innere Struktur. In Auftrag gegeben wurde das Werk von dem bulgarischen Konzertpianisten, Komponisten und Klavierpädagogen Ivan Shekov. Die Uraufführung erfolgte am 17. Oktober 1999 durch Julia Taube und Anika Wippich in Tettnang, wo der Auftraggeber an der dortigen Musikschule unterrichtete. Das Stück, das für fortgeschrittene junge Musiker/innen ebenso geeignet ist wie für professionelle Künstler/innen auf dem Konzertpodium, bietet viel Raum für die musikalische Ausgestaltung des Titels: Die Spielanweisung "a tempo" beinhaltet die Erwartung bzw. Möglichkeit, mit Tempowechseln zu arbeiten. Da der Komponist selbst keine Angaben dazu in den Notentext gesetzt hat, ist hier die individuelle künstlerische Freiheit eines jeden einzelnen Interpretenduos gefragt. (Ulrike Lausberg) |
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