Zum Werk
- Preludio
- Meditazione
- Toccata
- Corale
Die Bezeichnung "Sonata da chiesa" meint ursprünglich eine bestimmte Satzfolge, nämlich langsam-schnell-langsam-schnell.
In dieser Komposition leitet sich die Überschrift jedoch vom Inhalt der Musik ab.
Der 1.Satz verarbeitet die erste und zweite Zeile des Chorals "Komm, Gott, Schöpfer, Heiliger Geist". Er ist spiegelbildlich angelegt, d. h. von der Mitte an läuft der Satz rückwärts.
Der 2.Satz ist eine Meditation über dieses Lied des Hrabanus Maurus, wobei die gregorianische Melodie - in weite Intervalle auseinandergelegt - zum Schluß vollständig zitiert wird.
Der 3.Satz übernimmt die virtuosen Elemente, vor allem das "Schlagen", aus der Orgelform "Toccata". Nur vereinzelt tauchen Fragmente des Chorals aus dem dichten Satzgefüge auf.
Der Schlußsatz bringt die vollständige Choralmelodie in Form eines Doppelkanons im Abstand eines Tritonus.
Das Werk bricht mit einem offenen Schluß ab: Nicht immer ist es dem heutigen Menschen möglich, den Lobgesang auf die Trinität so ungebrochen anzustimmen, wie es die letzte Strophe des Kirchenliedes voraussetzt.
Ausführbarkeit: Von spielfreudiger Virtuosität, aber dankbar für jedes der Instrumente. |
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