Komponist |
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Johann Baptist Cramer |
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Vita
Johann Baptist Cramer (1771-1858) ist ohne Zweifel das bekannteste Mitglied der deutschen Musikerfamilie, die sich im Jahre 1772 unter Johanns Vater Wilhelm in England niederließ. Hatte Wilhelm die Violine als Instrument für seinen Sohn auserkoren, zeigte Johann jedoch schon bald mehr Talent und Eifer im Klavierspiel, worin er dann auch unterwiesen wurde. Höhepunkt seiner pianistischen Ausbildung ist sicher der knapp ein Jahr währende Unterricht beim berühmten Muzio Clementi gewesen (1783); theoretische Ausbildung im Tonsatz bekam Cramer durch den Bach-Schüler Carl Friedrich Abel. Auch das umfangreiche kompositorische Schaffen Cramers wird zu einem großen Teil durch seine pädagogische Tätigkeit bestimmt. So entstanden zahlreiche Etüden, von denen der als "Studio per il pianoforte" publizierte Band bis heute ein fester Bestandteil der instruktiven Klavierliteratur geblieben ist. Bereits Beethoven hat die Qualität dieser Etüden erkannt, als er sie dem Unterricht seines Neffen zu Grunde legte, und Schumann bezeichnete die Sammlung, der Clementis "Gradus ad Parnassum" an die Seite gestellt werden kann, als bildend "für Hand und Kopf". |
Cramers sonstiges Schaffen ist fast gänzlich auf "sein" Instrument, das Klavier, fixiert. Er komponierte neben über 100 Klaviersonaten und zahlreichen Klavierkonzerten auch viele kleinere Stücke, darunter Capricen und Fantasien, worin sich auch zeigt, wie der Komponist in seinem Schaffen dem Zeitgeschmack zu folgen willens war, handelt es sich bei den Sonaten doch generell um frühere Werke, während die kleineren Stücke erst entstanden, als diese Gattungen vermehrt nachgefragt wurden. |
Titel in der Edition Dohr
Grand March hrsg. von Christian Vitalis |
M-2020-1246-8 |
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Zwei Divertimenti hrsg. von Christoph Dohr |
M-2020-1261-1 |
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