Komponist |
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Johann Andreas Streicher |
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Vita
Bisher vor allem bekannt durch die berühmten Streicher-Hammerflügel, wird Johann Andreas Streicher (1761-1833) heute zunehmend in weiterem Umfang und auf dem Hintergrund seiner umfassenden kulturgeschichtlichen Bedeutung betrachtet. So fand er nach seinen stürmischen Jugend- und Wanderjahren (als Fluchthelfer Friedrich Schillers und zunächst mittelloser Musiker) in seiner zweiten Lebenshälfte seinen Platz im Herzen des Wiener Musiklebens, insbesondere durch die enge Beziehung von Andreas und seiner Frau Anna Maria Streicher selbst war bereits in seiner Vor-Wiener Zeit ein gefragter Klavierlehrer und Arrangeur. Er hatte dadurch zahlreiche erstklassige Interpreten und Interpretinnen zur Verfügung, in erster Linie eigene Schülerinnen und Schüler, für die er zahlreiche Werke als Unterrichtsmaterial komponierte. Allen voran stand als Interpretin seine zukünftige Ehefrau Nannette, die selbst regelmäßig konzertierte. Von Streichers Werken erschienen allerdings nur drei während seiner Lebenszeit im Druck: Rondeau ou Caprice, VIII Variations sur l’Air Anglois "The Laß of Richmond Hill" und VII Variations pour le Piano-Forte. Beethoven war tief überzeugt von Streichers Fähigkeiten als Klavierbauer, Musiker und Lehrer und hatte häufig die Gelegenheit, Streichers Schülerinnen und Schüler beim Spiel zu hören. Man kann in diesem Zusammenhang Beethovens Äußerung nach dem Konzert einer Streicher-Schülerin [wohl Elisabeth
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Als frühklassisches Œuvre einer herausragenden kulturellen Persönlichkeit nehmen die Werke Johann Andreas Streichers eine wichtige Stellung ein. [1] Brief Ludwig van Beethovens an Johann Andreas Streicher, wohl August / September 1796 (Beethoven-Haus, Sign. NE 95 [BG 22]), publiziert in: |
Titel in der Edition Dohr
im Rahmen der Gesamtausgabe der Originalwerke für Klavier der Eheleute Streicher
hrsg. von Christoph Öhm-Kühnle
Jeder Band enthält ein informatives Vorwort sowie den kritischen Bericht des Herausgebers zu den enthaltenen Werken; der erste Band enthält ein Geleitwort zur Gesamtausgabe von Uta Goebl-Streicher. Band 10 enthält ausschließlich Werke von Anna Maria (Nannette) Streicher. |
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Vol. 1
mit einem Geleitwort zur Gesamtausgabe von Uta Goebl-Streicher |
M-2020-1251-2 |
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Vol. 2
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M-2020-1252-9 |
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Vol. 3
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M-2020-1253-6 |
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Vol. 4
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M-2020-1254-3 |
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Vol. 5
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M-2020-1255-0 |
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Vol. 6
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M-2020-1256-7 |
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Vol. 7
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M-2020-1257-4 |
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Vol. 8
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M-2020-1258-1 |
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Vol. 9
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M-2020-1259-8 |
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Weitere Ausgabe |
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10 Choralvorspiele op. 4 (mit cantus firmus) für Orgel hrsg. von Christoph Dohr |
M-2020-1250-5 |
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Literatur zum Thema im Verlag Dohr
Alexander Langer | Peter Donhauser Streicher. Drei Generationen Klavierbau in Wien |
439 S., zahlr. farbige Abb., Register. Hardcover ISBN 978-3-86846-102-2 |
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Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Johann Baptist und Friederike Streicher sowie deren Kindern Caroline, Emil und Ernestine Streicher 1839 bis 1895 in: Schumann-Briefedition II.27 hrsg. von Klaus Martin Kopitz, Michael Heinemann, Anselm Eber, Jelena Josic, Carlos Lozano Fernandez und Thomas Synofzik |
2 Teilbände, 1739 S., Register, Leinen mit Schutzumschlag ISBN 978-3-86846-052-0 |
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