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Verlag Christoph Dohr Köln

aktualisiert
Montag, 12.08.2024 12:31

Komponist

Johann Andreas Herbst

Johann Andreas Herbst
 

Vita

Johann Andreas Herbst (1588-1666) zählt zu den vielseitigsten Musikerpersönlichkeiten der Schützgeneration im süddeutsch-fränkischen Raum. Die Lehrjahre in seiner Vaterstadt Nürnberg ließen ihn vertraut werden mit dem Werk Lassos, Lechners und Haßlers. Seine erste Anstellung fand Herbst
1614 am Hofe des musikliebenden Landgrafen Philipp V. von Hessen in Butzbach. Fünf Jahre später wechselte er an den Darmstädter Hof, dessen wohldotierte Kapelle ihm reichere Möglichkeiten bot. Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges trafen Darmstadt hart: Die Kapelle musste reduziert werden, und als Landgraf Ludwig V. im Mai 1622 in Gefangenschaft geriet, intensivierte Herbst seine schon in den Vorjahren angebahnten Kontakte zum Rat der Stadt Frankfurt am Main mit der Widmung von fünf Motetten (Cantiones sacrae) zu Neujahr 1623. Bereits im September des gleichen Jahres konnte er die neugeschaffene Stelle eines städtischen Musikdirektors in Frankfurt antreten, mit der die Leitung der Kirchenmusik an der evangelischen Hauptkirche, der Barfüßerkirche, verbunden war.

Mit einer grundlegenden Neuorganisation des Musiklebens in Frankfurt erwarb Herbst sich bleibende Verdienste und setzte Maßstäbe für spätere Zeiten.
Zwischen 1636 und 1644 ging er als Kapellmeister an der Frauenkirche nach Nürnberg, kehrte dann jedoch wieder nach Frankfurt zurück. Neben zahlreichen, großenteils ungedruckten Kompositionen, hinterließ er mehrere Musiktraktate in deutscher Sprache, deren historischer Wert in jüngster Zeit erst voll erkannt wurde. (Peter Cahn)

Titel in der Edition Dohr


Titel in der Edition Dohr

Cantiones sacrae (1623)
für fünf Stimmen und Basso continuo (Orgel)

Erstdruck (Manfred Fensterer) mit einem Vorwort von Peter Cahn

Partitur, zgl. Chorpartitur

M-2020-1055-6
EURO 12,80
(mind. 20 Expl.)
sofort lieferbar


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